Vertrauen kann
man nicht kaufen!

Leserbriefe / 15.05.2024 • 19:48 Uhr

Zum Leserbrief von Elmar Gasser, VN vom 11. 5. 24:

Nein, Herr Gasser, ich habe die Abstufung durch die Ratingagentur vernommen und mir ist es nicht völlig egal. Es gibt genug Beispiele, wie sich so eine Verschuldung entwickelt, auch bei uns wird irgendwann ein Politiker auf die heute absurde Idee kommen, unsere Wasserrechte zu verkaufen, weil es nicht mehr anders geht. Das Haushaltsdefizit ist seit Jahrzehnten Realität, einzig unter der Regierung Schüssel war es knapp positiv, dabei wurde teilweise das „Familiensilber“ verhökert. Dabei fehlt es nicht an den Einnahmen, wir haben rekordverdächtig hohe Steuern, Abgaben, Gebühren. Trotzdem reicht es hinten und vorne nicht. Dazu kommt, dass ein großer Ausgabenposten, die Landesverteidigung, nicht wie üblich mit den 2-3 % des BIP abgedeckt, sondern Jahrzehnte lang ausgehungert wurde, die vielgepriesene „Neutralität“ war die willkommene Ausrede der Politiker. Der Vergleich mit der Schweiz oder Schweden ist beschämend. Somit stellen sich Fragen: Wo geht das viele Geld hin? Wer profitiert davon? Gibt es inzwischen einen großen Bevölkerungsanteil, welcher finanziell nicht auf eigenen Beinen stehen kann? Wie soll das mit dem „Nanny-Staat“ weitergehen? Corona hat gezeigt, auch die Grünen verprassen die Steuergelder. Ob diese Finanzpolitik zukunfts- und enkeltauglich ist, möge der Leser selbst beantworten.

Dieter Isele, Lauterach