Eurovision

Leserbriefe / 16.05.2024 • 19:27 Uhr

Song Contest

Ich wache jeden Sonntagmorgen mit Ohrwürmern wie „Sonntag“, „Merci Cherie“ oder „Hold me now“ auf. Immerhin haben zwei davon den Eurovision Song Contest, den größten Musikwettbewerb unserer wunderbaren Welt, gewonnen. Damals war der Sonntagmorgen zumindest für mich noch in Ordnung. Heute springen nackte Männer auf dieser Bühne aus einem Ei, statt wunderschöner irischer Musik, wetzt eine fast nackte „irrische“ Satanistin ihre Krallenfingernägel und eine nonbinäre Schweizer Männin in Rock und Rosaplüsch gewinnt mit dem Titel „I broke the Code“. So ungefähr übersetzt bedeutet das „Jetzt endlich habe ich es kapiert.“ Echte europäische Länder wie Australien oder Israel nehmen an diesem für den ORF-Steuerzahler sehr teuren Irrsinn teil. Die Niederlande werden ausgeschlossen, weil sie eines der beiden „europäischen“ Länder hinterfragen. Auch das größte europäische Land durfte nicht russisch singen. Naja, Israel hat sich schon binär – oder wie heißt das nochmal – palästinensisch-europäisch friedlich neutral verteidigt. Ich für mich habe den politischen Code geknackt.

Nie mehr am „Sonntag“-Morgen den ORF einschalten, sondern meiner „Cherie“ Merci sagen und um ein „Hold me now“ bitten, denn „We will rave“.

David Feurstein, Lochau