Vieles gut gemacht? – Zu wenig gut gemacht!

Leserbriefe / 16.05.2024 • 19:27 Uhr

Ich beziehe mich auf den Kommentar von Hr. Rainer Keckeis, VN 13. Mai 2024. Leider kann ich für die aktuelle Klimapolitik nicht dieselbe entspannte Gelassenheit wie Hr. Keckeis aufbringen. Es steht außer Frage, dass Unternehmen aus Kostengründen Weichen Richtung nachhaltiger Produktion gestellt haben und noch stellen werden. Trotzdem hinkt Österreich den selbst gesteckten Klimazielen hinterher und ist der Rückgang der Emissionen deutlich zu langsam. Wenn der größte Vorarlberger Gasverbraucher über sein Reststoffkraftwerkprojekt „stolpert“, liegt es einerseits in der Verantwortung des Unternehmens und andererseits bei der Politik, wenn mit geschönten Projektunterlagen versucht wird, eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu umgehen. Dafür die „teure Umweltbürokratie“ verantwortlich zu machen, scheint mir doch eine zu billige Ausrede. Im Fall des Heizwerkes in Frastanz gab es 40 Beschwerden von Privatpersonen, Bürgerinitiative und Gemeinde, die vom Bundesverwaltungsgericht als berechtigt beurteilt wurden. Dies bestätigt den Eindruck, dass im subara Ländle oftmals mehr Scheinklimapolitik statt echte Klimapolitik gemacht wird.

Friederike Egle, Frastanz