Ukrainekrieg

Leserbriefe / 20.05.2024 • 17:13 Uhr

Ich möchte einen Aspekt zum Thema artikulieren, der meistens übersehen wird. Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine tobte acht Jahre lang ein Bürgerkrieg im Donbas mit rund 16.000 Toten. Dies deshalb, weil die dort wohnhaften ethnischen Russen von der ukrainischen Regierung sehr schlecht behandelt wurden, so zahlte man z. B. den alten Menschen nicht mehr ihre Pensionen aus. Deshalb erhofften sich diese Menschen Hilfe von Russland. Leider hat Russland zu lange zugewartet. Hätte es 2015 eingegriffen, wären viele Menschenleben gerettet und Zerstörungen vermieden worden. Die Lösung kann doch nur sein, dass die von Russen besiedelten Teile des Donbas entweder eine weitgehende Autonomie erhalten oder zu Russland kommen. Dann hätte die Ukraine einen permanenten Störfaktor los und könnte als neutraler Pufferstaat zwischen den Nato-Ländern und Russland eine aktive Neutralitätspolitik betreiben. Dazu braucht es allerdings klügere Politiker als einen Komiker!

Dr. Klemens Honek, Feldkirch