Das laute Schweigen des Herrn Bitschi

Die FPÖ zeigt angesichts der bevorstehenden EU-Wahl deutlicher als jemals zuvor ihre zweifelhaften Vorhaben für unser Land. Den Griff in die blaue Jauchegrube ist man leider fast schon gewohnt. Aber diesmal geht es um mehr als nur dümmlichen Populismus und unverhohlene Hetze. Auf riesigen Wahlplakaten versucht uns die FPÖ einzureden, die EU sei ein Wahnsinnsprojekt, das es zu stoppen gelte. Und das ausgerechnet in Vorarlberg, jenem Land, das gerade durch die EU enorm profitiert hat und nach wie vor profitiert. Herr Bitschi, der sich immer wieder als unternehmer- und bauernfreundlich zu positionieren versucht, lässt diese Schmuddelplakate bedauerlicherweise auch in unserem Land aufstellen. Nicht genug damit, dass die EU auf dem Wahlplakat als „Kriegstreiber“ bezeichnet wird, will die FPÖ den ungarischen Ministerpräsidenten Orban als EU-Kommissionspräsidenten. Jenen Herrn Orban, der dabei ist, das demokratische Ungarn in ein illiberales Land zu verwandeln, Flüchtlinge nach Österreich durchwinkt und als Putin-Freund versucht, die Ukraine-Hilfe der EU zu torpedieren. Ich nehme nicht an, dass diese Positionen ohne Wissen und Billigung des Herrn Bitschi beschlossen wurden. Oder wurde er gar nicht nach seiner Meinung gefragt? Eine Erklärung wäre jedenfalls fällig.
KommR Hanno Schuster,
Höchst