Gewalt gegen Klimaschützer

Aus dem österr. Klimastatusbericht 2022: „Hitze und Trockenheit machten der Landwirtschaft durch Dürre und Ernteausfälle, der Forstwirtschaft durch Waldbrände, der Wasserwirtschaft durch niedrige Pegelstände an Bächen, Flüssen, Seen und im Grundwasser sowie dem Tourismus durch Schneemangel in Skigebieten zu schaffen. Andere Regionen, v. a. in Kärnten, litten unter heftigen Unwettern und Überschwemmungen. Gleichzeitig ist eine beispiellose Gletscherschmelze zu beobachten.
Nach dem Jahr 2040 ist damit zu rechnen, dass Wasserknappheit, insbesondere bei längeren Trockenperioden im Sommer, regional ein zunehmendes Problem darstellen wird.“ Was tut die Politik? Reden schwingen, anstatt Taten zu setzen. Dass sich Menschen – um auf diese dramatische Situation aufmerksam zu machen – festkleben, ist eh sehr höflich. Besser wäre, endlich Maßnahmen zu setzen, anstatt sich darüber aufzuregen und gegen „KlimakleberInnen“ gewalttätig zu werden.
Dass Autofahrer oft im allgemeinen Urlaubsreiseverkehr stundenlang feststecken, scheint niemanden zu berühren, wird mit Eselsgeduld ertragen. Für mich steht jedenfalls fest, dass die „KlimakleberInnen“ bereits jetzt mehr Bewusstsein für unsere Probleme geschaffen haben als unsre Politik.
Doris Zucalli, Naturfreunde Vorarlberg, Referentin für Natur und Umweltschutz, Bregenz