Schweizer

Leserbriefe / 28.05.2024 • 21:18 Uhr

leben länger

Zum Bericht „Warum die Schweizer länger leben“, VN vom 14. 5. 2024:

Da es sich um existenzielle Fragen handelt, wundert mich die Gelassenheit der Bevölkerung. Ich bin Laie und kann zu medizinischen Entscheidungen kein Urteil abgeben. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen, unter denen auch unsere Ärzte handeln müssen. Das Thema ist umfassend, sodass ich mich mit Aufzählungen begnügen muss. Nahrungsmittel- und Landwirtschaftsindustrie: Beispiel Salz, Zucker im Essen, ungesunde Speiseöle, für wen arbeitet die WHO? Manche Gütesiegel kann man als „schlechten Scherz“ abhandeln. Auch der Pestizidwirkstoff Glyphosat ist umstritten, es besteht der Verdacht auf Krebserregung. Vorsorgeuntersuchung: Wie lange hat ein Arzt Zeit für einen Patienten? Vor allem, wenn das Wartezimmer voll ist. Will man neben den Standardwerten noch zusätzliche Blutwerte ausgetestet haben, hört das der Arzt nicht gerne: zusätzliche Kosten. Wenn man mehrere Fachärzte für eine Diagnose konsultieren muss, kann sich die Untersuchungsreihe über ein halbes Jahr hinziehen, begleitet von Beschwerden, Stichwort Zweiklassenmedizin. Für bestimmte Krebserkrankungen gibt es keine Tumormarker, was hat der Staat in diese Forschung investiert? Für neue Arztpraxen fehlt es an Geld (VN 18. 5. 2024). Die Rücklagen unserer VGKK hat unser „Jungkanzler“ für einen billigen PR-Gag abgezogen. Die Corona-Maßnahmen (Lockdown) hat die Leute von den Arztpraxen ferngehalten. Es ist ein ineffizientes System, aber der Bürger zahlt gerne.

Dieter Isele, Lauterach