Achtalradweg

Leserbriefe / 07.06.2024 • 17:24 Uhr

Herr Knünz forderte in seinem Leserbrief aufgrund von Naturgefahren „Hände weg vom Achtalradweg“ und schlug eine Variante über Buch nach Bozenau vor. Aber auch diese würde viel Geld kosten und neue, baugeologisch herausfordernde Landschaftskammern berühren. Im Achtal werden die Naturgefahren überbewertet. Dadurch, dass ca. 45 Jahre lang kaum mehr Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, ist natürlich ein fortschreitender Zerfall eingetreten. In den letzten Tagen führten die „Jahrhundertniederschläge“ auch hier zu einer weiteren Hangrutschung und kleineren Murenabgängen, die die Trasse aktuell unbegehbar machten. Hangrutschungen, Murenabgänge, Steinschläge und Felsstürze auf offene Straßen gab es in den letzten Tagen u.a auf die L14-Bucherstraße, L48-Bödelestraße, B33 in der Wachau, B159 in Salzburg. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Da auf diesen Wegen eine Lkw-taugliche Zufahrt besteht, wurden diese Schäden jeweils kurzfristig behoben. Dies wäre im Achtal beim Vorhandensein eines Gewässerbetreuungsweges auch möglich. Zum Nulltarif gibt es aber nichts, auch der Verfall bzw. der gesetzlich geforderte Rückbau würde Millionen kosten. Nach einer Erstinvestition könnte ein Achtalradweg samt aller Bauwerke mit geschätzt jährlich ca. 175.000 Euro erhalten werden (so viel gibt zum Vergleich auch die Stadt Dornbirn jährlich für das Rappenloch aus). Berücksichtigt man die Umwegrentabilität, macht sich dies jedoch mehrfach bezahlt.

DI Hermann Wirth, Dornbirn