EU-Renaturierungsgesetz

Leserbriefe / 17.06.2024 • 18:07 Uhr

Vorerst, ich bin ein Befürworter der EU, denn es ist ein Friedensprojekt und wir sind die erste Generation, die innerhalb der EU keinen Krieg erlebt hat. Jedoch treibt mir das neue beabsichtigte Renaturierungsgesetz den Schauer über den Rücken. Da werden in Brüssel ein Verwaltungsmoloch und eine Bürokratie aufgebaut, die fern von jeweiligem Verständnis für viele Bewohner der einzelnen Regionen und deren Bewirtschafter sind. Es ist unverständlich, wenn Kulturflächen, ob Wald, Wiesen Moore usw. die unsere Ahnen gerodet oder entwässert bzw. einer Bewirtschaftung zugeführt haben, von Anhängern der Wildnis mit viel Steuergelder und Bürokratismus in ursprüngliche Zustände zurückgeführt werden sollen. Überdies erhöht dies den Druck auf die restlichen bewirtschafteten Flächen und somit auch den Bodenpreis und erhöht den Import von Nahrungsmittel bis zum Import aus Übersee. Übrigens holt sich die Natur besonders in Bergregionen, durch die Nichtbewirtschaftung von Grünlandflächen wegen Unrentabilität oder Mangel an Arbeitskräften, in der Form von Bewaldung selbst zurück. Das Renaturierungsgesetz bringt bzw. erzeugt, da es der Politik bzw. der Verwaltung unterworfen ist, erwartungsgemäß unnötigerweise viel Streit und Zank. So wichtig ein Bodenschutzgesetz ist, so unnötig ist dieses Renaturirungsgesetz.

Josef Gantner, Bludenz