Links gut,
rechts böse?
Dieses einfache Narrativ gilt in D und Ö seit rund 25 Jahren. Ältere Semester wie ich erinnern sich noch an die EU-Sanktionen im Jahre 2000 gegen Österreich, als Wolfgang Schüssel gemeinsam mit Jörg Haider eine ÖVP/FPÖ-Koalition gebildet hatte. Treibende Kraft des EU-„Liebesentzuges“ waren Parteien links der Mitte, auch die damalige Gusenbauer SPÖ. Genützt hat die damalige EU-Strafaktion nur Schwarz-Blau, dafür dem EU-Ruf in Ö dauerhaft geschadet. Ab den frühen 2000ern bestimmte der links-grüne Mainstream die Narrative und drückte die fast durchwegs konservative, aber träge Mehrheit (schein)moralisch und politisch zunehmend an die Wand. Merkel ließ sich in D vor den links-grünen Karren spannen und verbrach u.a. eine entsprechende (katastrophale) Energie-, Gender- und Einwanderungspolitik. Rot-Schwarz in Ö murkste, etwas moderater, Ähnliches in Ö. Die Ampel in D und, „schaumgebremst“, Schwarz-Grün in Ö setzten noch einen drauf. Jetzt nach dem krachenden Scheitern der meisten woken, nun offensichtlich hohlen links-grünen Narrative schlägt das Pendel nach rechts aus. Das „pöse“ Volk wählt trotz (oder wegen?) des verzweifelten politkorrekten Trommelfeuers zunehmend AfD und FPÖ. Denn man kann wenige immer, eine ideologisch verbohrte Minderheit längere Zeit, aber ein ganzes Volk niemals auf Dauer für dumm verkaufen.
Dr. Klaus König,
Lauterach