Ist die Linke wieder
im Vormarsch?
Trotz der Wahlergebnisse in Großbritannien und Frankreich glaube ich nicht, dass der Kommunismus in Europa wieder Boden gewinnen wird. Allerdings verweise ich auf urchristliche Vorstellungen, die sbereits Papst Franziskus bei einer Generalaudienz – wiedergegeben von Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt – wie folgt dargelegt hat: „Gott habe die Erde und ihre Güter der Menschheit zur gemeinsamen Verwaltung anvertraut.
Die Schöpfung impliziere ein Nehmen und Geben. Die Gemeinschaft darf von der Erde das nehmen, was sie zu ihrem Überleben braucht, hat aber auch die Pflicht sie zu schützen. Dass einige wenige sehr Reiche mehr besäßen als der Rest der Menschheit, sei schlichtweg ein Unrecht. Der Besitz eines Gutes mache dessen Eigentümer nämlich zu einem Verwalter im Dienst der Vorsehung: er soll es nutzen und den Ertrag mit anderen teilen.“
Na ja, nimmt man diese Worte des Papstes ernst, tut man sich schwer, eine Erbschaftssteuer grundsätzlich abzulehnen. Nimmt man diese Vorgabe ernst, dann wird man eine Erbschaftssteuer schwerlich als eine rein kommunistische Idee abtun können. Allerdings müsste sie auch dergestalt entrichtet werden können, dass ihre Entrichtung auch in Form einer Übertragung von Beteiligungen am jeweiligen Eigentum an den Staat erfolgen kann. Es müsste somit keine Veräußerung stattfinden und der Staat würde zum Miteigentümer und Mitverantwortlichem am diesbezüglichen Gegenstand.
Dr. Hermann Böckle,
Dornbirn