Orbáns Mission
Als Friedensengel bezeichnet Robert Bösch aus Lustenau Viktor Orbán, der direkt nach dem Antritt als EU-Ratspräsident nach Kiew und Moskau geflogen ist, um zu sondieren, welche Möglichkeiten es für einen Frieden gibt. Ich bin der gleichen Meinung, denn wenn tagtäglich Menschen aufeinander schießen, ohne dass ein Ende in Sicht ist, dann ist dies ein mutiger Schritt des ungarischen Präsidenten. Die NATO und die gesamte EU sind seit zwei Jahren nicht in der Lage, eine diplomatische Lösung zu finden. Es grenzt an Feigheit, was unsere Politdarsteller hier abziehen. Wie kann man dieses Abschlachten befürworten und noch mit Waffen unterstützen? Jede Woche sterben Tausende ukrainische und mit ihnen verbündete Soldaten. Der Schritt von Orbán war der einzig richtige, und man kann nur hoffen, dass andere ihm folgen werden.
Es braucht wahre Friedensrevolutionäre, denn im Kern liegt diesem Krieg auch eine Urschuld des westlichen Systems zugrunde. Es sollte keine NATO-Osterweiterung nach der Wiedervereinigung Deutschlands geben. Aber die USA haben sich wie so oft nicht an ihre Versprechen gehalten. Ich habe Verwandte in der Ukraine und habe jeden Tag Sorge um sie. Das ist heute so und das war schon vor acht Jahren so. Ungerechtigkeit und Dummheit beherrschen die Welt.
Otto Ohrmeier, Dornbirn