Pflichtschuldirektoren verzweifelt gesucht
Der ORF Vorarlberg hat in einem Beitrag die Fragestellung aufgeworfen, warum es immer weniger Interessenten für Schulleitungspositionen gibt. Man muss hier klar differenzieren. Die Probleme, Schulleiter(innen) zu finden, treten massiv gehäuft in Pflichtschulen und hier besonders in den Volksschulen auf – Beispiel VS Hasenfeld, Lustenau. Warum das so ist, ist eigentlich recht einfach erklärt. Kein proaktives Bewerben mit einem „Unterstützungspaket“ durch Politik bzw. Bildungsdirektion / keine detaillierte Stellenbeschreibung / keine Teilung in administrative und pädagogische Leitung möglich / kein institutionalisiertes Mentoring / geringe Leiterzulage / viele (oft) unbezahlte Supplierstunden / keine Administratoren zur Entlastung (wie in höheren Schulen Standard) / massiver Personalmangel (man muss immer damit rechnen, dass man plötzlich eine Klasse voll oder teilweise zusätzlich zum Arbeitspensum als Schulleitung übernehmen muss) / wenig praxisorientierte Ausbildung / . . . Unvollständige Aufzählung der Aufgaben: Administration, pädagogische Entwicklung und Beratung, Teamentwicklung und Leitung (Lehrerteam, Schülerbetreuung, Hausteam), Krisen-
management, Elternarbeit, Supplie-
rungen, Zusammenarbeit mit unzähligen Systempartnern, . . . Um dies alles gut und professionell meis-
tern zu können, muss man die Arbeitsbedingungen endlich nachhaltig verbessern. Dann braucht es auch keine Zwangsbetrauungen!
OSR Dir. Bernd Dragosits, Bregenz, Direktor VS Wolfurt-Bütze