Die Grüne und
das Biest
Zum VN-Artikel „Wolfsriss“ vom 15. Juli sowie von Gewessler vom 17. Juli:
Dass der Wahlkampf voll im Gange ist und inzwischen zu Mitteln greift, bei denen unklar ist, ob man/frau lachen oder weinen soll, wird beim täglichen Blick in die Medien evident, wobei hier zu wünschen wäre, neutral und ausgewogen informiert zu werden. Landauf, landab sind derzeit zwei Schwerpunktthemen vorherrschend: der Wolf und die Gewessler. Dort trickst der EuGH, hier die „Taschenspielerin“. Die Selbstherrlichkeit mancher Politiker aus größeren und kleineren Provinzen ist ebenso verblüffend wie die Renitenz anderer Funktionäre, sich abseits der Schießprügelvariante doch endlich einmal mit zufriedenstellenden Lösungen zu befassen. Auch politisch motivierte Finanzförderung mit anschließender, werbewirksamer Selbstinszenierung mag zwar einige der Wählerstimmen in den jeweils bedachten Kreisen sichern, bedeutet jedoch gleichzeitig eine Instrumentalisierung dieser Gruppierungen, um damit vorrangig die parteieigenen Interessen zu bedienen. Für die dringlicheren Herausforderungen, denen sich die Menschheit wird stellen müssen, ist in diesem Zusammenhang hingegen wenig bis nichts getan. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wähler:innenschaft die manipulativen Strategien der Gegenwart durchschaut und jene der jüngeren Vergangenheit nicht vergessen hat bzw. letztlich überhaupt zur Wahlurne geht. Anderenfalls wird Österreich wohl weiterhin mit einem großen Haufen wichtiger Politmänner aufwarten, die den gesellschaftlichen Fortschritt im Kreisverkehr regeln.
Ulrike Schmid, PhD, Götzis