Feldkircher Stadttunnel – ein kostspieliges und unsinniges Projekt
Das Stadttunnelprojekt in Feldkirch steht zu Recht in der Kritik und weist zahlreiche Schwachstellen auf. Die geschätzten Kosten von bis zu 800 Millionen Euro belasten das Landesbudget erheblich. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen ist es unverantwortlich, derartige Summen in ein Projekt zu investieren, dessen Notwendigkeit fraglich ist. Diese Mittel könnten weitaus sinnvoller in andere Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder nachhaltige Verkehrsinfrastruktur investiert werden.
Ein zentrales Problem ist die Platzierung eines Tunnelportals mitten in einem Ort. Dies führt zu erheblichen Immissionen wie Lärm- und Schadstoffbelastung für die Anwohner und beeinträchtigt die städtebauliche Ästhetik erheblich. Eine sinnvolle Alternative wäre, den Transitverkehr direkt an die Schweizer Autobahn anzubinden. Dies würde nicht nur die Verkehrslast in den Ortskernen reduzieren, sondern auch eine effizientere und umweltfreundlichere Anbindung an das überregionale Straßennetz ermöglichen. Der wachsende Widerstand in der Bevölkerung und die hohen Kosten verdeutlichen, dass die geplanten Tunnelröhren aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht tragfähig sind. Bislang wurde noch kein Tunnelabschnitt begonnen, was die Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Projekts weiter verstärkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Stadttunnelprojekt in Feldkirch aufgrund seiner exorbitanten Kosten, der unvorteilhaften Platzierung und der erheblichen ökologischen Risiken nicht zukunftsfähig ist. Es bedarf einer ernsthaften Überprüfung und Neuausrichtung hin zu nachhaltigen und wirtschaftlich verantwortungsvollen Verkehrslösungen.
Edith Auzinger und Thomas Auzinger, Feldkirch-Tisis