Gewessler im „S18-Irrgarten“?

Leserbriefe / 14.08.2024 • 19:10 Uhr
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              asfinag

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So lautet der Kommentar von Landeshauptmann Markus Wallner zum neuen Angebot unserer Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Jahrzehntelang hieß es vonseiten des Landes: „Wir bauen keine Landesstraße, denn diese Bau- und Erhaltungskosten müsste das Land tragen. Deshalb lassen wir die ASFINAG die S18 Bodensee Schnellstraße (Autobahn) bauen. Diesen Bau bezahlt und erhält der Bund und somit entstehen für das Land keine Kosten.“ Jetzt schlägt Frau Gewess­ler vor, auch Landesstraßen, die zur Entlastung des Transitverkehrs beitragen, über die Bundesfinanzierung zu bezahlen (APA 16. 7. 2024). Sie streckt also die Hand für eine noch nie dagewesene Möglichkeit aus. Somit könnten realistische Entlastungslösungen kurzfristig umgesetzt werden. Durch das Lustenauer Nadelöhr können täglich 15.000 Fahrzeuge mit höchstens 50 km/h fahren. Sollte die S18-Version umgesetzt werden, würden bis zu 60.000 Fahrzeuge knapp am Lustenauer Ortsrand „vorbeidonnern“. Natürlich wäre es dadurch notwendig, die A14 zu erweitern, um dieser Verkehrsflut gewachsen zu sein. Diese Straßenbauentwicklung muss unterbrochen werden! Jede größere Stadt, dazu entwickelt sich das Rheintal unausweichlich, löst das Verkehrsproblem durch die Reduktion und den Rückbau von Straßen. Auch der Bau einer Straßenbahn trägt in anderen Regionen zu einer positiven Verkehrslösung bei. Durch solche Maßnahmen wird die Mobilität der Bevölkerung von der Straße entkoppelt und führt zu einer höheren Lebensqualität für alle.

Werner Alge, Lustenau