Kikeriki im Garten
Zum VN-Bericht vom 15. August 24:
Da hat sich doch ein Hahn in Götzis getraut, in einem Garten seinen friedliebenden und freilaufenden Hennen die Aufwartung und seinen Job zu machen: Zu krähen. Dass er dazu von der Natur ausgestattet wurde, lernt man schon in Kinderbüchern von der Volksschule abwärts – Kikeriki! Nicht so neu zugezogene Nachbarn, die wohl eine Wohnung im Grünen wollen, aber ohne Tiere. Den einen stören muhende Kühe oder gar tönende Kuhglocken, zum Rindsfilet sagt man aber nicht Nein. Andere mokieren sich über läutende Kirchturmglocken, aber ihre Kinder schicken sie unter Glockengeläut zur Erstkommunion. Oder manche kaufen sich an der Bundesstraße ein Haus und regen sich dann über den Verkehr auf. Und der Nachbar, der auf den Hahn gekommen ist, verspeist wahrscheinlich gerne Hähnchenschnitzel und Biofreilandeier. Andere fordern besten Handyempfang, sind aber gegen Handymasten. Oder lautstark nach Windkraft und erneuerbarer Energie rufen, aber bitte ja nicht in meinem Wohnort. Im Nachbardorf am besten. Wenn ich Herr Rath wäre, dessen Gockel Bubu von der Polizei abgeführt wurde, würde ich jetzt dessen Job machen und in der Nacht krähen. Denn sechs Hühner sind alleine, wo ist hier der Tierschutz? Bin dann gespannt, ob auch er dann umgesiedelt wird.
Christoph Schneider,
Ludesch