Motorsäge, Moped oder Hahnenschrei

Unterwegs als Wanderer bei einem Dorf im Montafon mit den stark bewaldeten Talhängen links und rechts, wo freilich immer irgendwo geholzt werden muss, sprich gefällt.Und das heißt, dass da längst nicht mehr zwei Männer mit der Spannsäge am Fällen sind, sondern das durchdringende „Heulen“ einer Motorsäge das Dorf samt Umgebung einen oder mehrere Tag lang beherrscht. Ich weiß, das geht nicht anders. Und meine Wunschfantasien nach Schalldämpfern für Motorsägen sind utopisch bis lächerlich. Ebenso wie meine Wünsche in Richtung der frisierten Mopeds, die dem Ton einer Motorsäge zum Verwechseln ähnlich sind. Die Mopedhersteller wissen, dass sie nur so bei den jungen Käufern ankommen. Womit ich aber nicht behaupten will, dass der Hahnenschrei in der Nachbarschaft gegen fünf Uhr früh ohne weiteres und mit Freude an der Natürlichkeit dieses Schreis willkommen sei.

Peter Mathei, Alberschwende