Mittäter

Zu den Leserbriefen „Psychische Gewalt“ von Katharina Dörtscher und „Abort = spontan eingeleitete Fehlgeburt“ von Dr. Eckart Rüschmann:

„Wer zuschaut und nichts tut, stellt sich auf die Seite der Täter“, dieser Schlusssatz in Dörtschers Leserbrief kann umgekehrt als Aufruf gelten, dem Treiben endlich ein Ende zu machen, und zwar der Abtreibung = Kindestötung. Herr Rüschmann setzt in seinem Leserbrief „Abort = spontan eingeleitete Fehlgeburt“ Abtreibung sogar einer Fehlgeburt gleich. Eine aktive Tötung soll dem naturgegebenen Sterben gleich sein?! Welch ein Aufruf zur Legalisierung von Gewalt! Das Unrecht wird mit „Seelenwanderung“ bagatellisiert und die „Hebammen der alten Griechen“ werden als Vorbild für die Entsorgung unerwünschter Kinder dargestellt. Also zurück zur Moral des Heidentums! Wir meinen zwar, dass wir uns weiterentwickelt haben, und sind stolz auf Menschenrechtserklärungen und die Abschaffung der Todesstrafe, führen diese aber durch die Hintertür gegen unsere kleinsten und unschuldigsten Opfer wieder ein. „Das Recht auf Abtreibung zu fordern, heißt der menschlichen Freiheit eine perverse, abscheuliche Bedeutung zuzuschreiben: nämlich die einer absoluten Macht über andere. Regierungen, Parlamente und internationale Organisationen, die elementare Lebensrechte missachten, bezeichnet Papst Johannes Paul II. als Mittäter.“ Dieser Papst, so berichtet der Journalist L. A. Dorn im Buch „Evangelium vitae“, verdankt sein Leben dem Umstand, dass seine Mutter den Rat ihres Arztes, die Schwangerschaft zu beenden, nicht befolgt hat.

Dr. Gertraud Weggemann-Posch, Bludenz