Wider besseren
Gewissens
Herbert Kickl befürwortet weiterhin das Importieren von Gas aus Russland. An die 2000 getötete und 19.500 entführte Kinder, Hunderte vergewaltigte Frauen und Männer und 10.000 zivile Tote hat der Eroberungskrieg Russlands in der Ukraine bis jetzt gefordert. Als Draufgabe droht Putin auch uns, seine Atomwaffen einzusetzen. Die Begründung Kickls für den Verbleib in dieser Energieabhängigkeit: richtiges Handeln – im ethischen Sinne, gefährde den Wohlstand in Österreich, denn das würden wir ja sonst auch nicht tun. Damit hat er leider recht. Von der Politik gebilligt, können wir zum Beispiel bei uns günstige Produkte kaufen, in denen Kinderarbeit steckt (Schokolade, Kobalt), Menschen ausgebeutet werden (Billigkleider) und Natur zerstört wird (Palmöl, Fleischproduktion).
Auch die versprochene direkte Demokratie (Euer Wille geschehe), die eventuell vorteilhaft wäre, kann täuschen. Denn Grund- und Menschenrechte (die international gelten), stehen gerade in einer Demokratie nicht zur Disposition. Aber die scheint Kickl (wie am Beispiel oben) aufzugeben, wenn es um den Wohlstand geht. Es ist überfällig, anders zu handeln als China, Nordkorea, Iran, Syrien, … und alle Wirtschaftsbeziehungen zu Putin zu stoppen, damit das Morden in einem sinnlosen Angriffskrieg ein Ende hat.
Jürgen Mathis, Hohenems