Geht‘s noch?
Es ist nur peinlich, wenn man in den VN-Ausgaben vom 12. und 13. September liest, wie Vertreter der ÖBB versuchen, die Vorarlberger für dumm zu verkaufen und zu verhöhnen.
Beispiel Bahnhof Hafen. Jeder uneingeweihte Amateur erkennt die Absicht der ÖBB, diesen Bahnhof auf eine zweigleisige Oberflur-Streckenführung vorzubereiten. Wenige Meter entfernt wurde gerade die Hypo-Unterführung mit Bahnsteiganschluss fertiggestellt. Würde am Hafen eine lange S-Bahngarnitur stehen, könnte man dort fast noch in den letzten Wagen einsteigen. Warum halten die Züge Richtung Lindau (und Retour) nicht dort? Die Ein- und Ausstiegsquote wäre gleich zum Hafen, nur die HTL-Schüler müssten in der Früh und abends vielleicht fünf Schritte mehr gehen. Ist das für die jungen Leute unzumutbar, kann man ja Fahrradrikschas oder Personenträger einsetzen 🙂 Touristen wären zumindest direkt an der Uferpromenade und Einkäufer mitten in der Stadt.
Beispiel 2, Bregenz Bahnhof: Die Prognose für die Fertigstellung der Rolltreppen ist eine Frechheit sondergleichen, eine Provokation und Verhöhnung der Reisenden. Die Inbetriebnahme funktionierender Treppenanlagen Anfang Oktober 2024 wäre akzeptabel. Aber Sommer 2025? Dass man die Fahrgäste so dreist lächerlich macht, dazu fehlen mir jegliche Worte. Zumal es ja bereits die Ankündigung gab, den Abriss des Bahnhofs im Jahr 2025 zu beginnen. Ist das Bregenzer Rathaus ein Schlafwagen?
Vinzenz Örti, Schwarzach