Für das Zugeständnis
In der Regel ist der Teil nicht nur an Menge mehr, sondern auch in den Eigenschaften besser als das Nichts, und meistens kann bei Bedarf immer noch etwas dazugegeben werden. Drei Beispiele aus dem Verkehr machen dies deutlich: Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, Feldkircher Stadttunnel und Autobahnzusammenschluss im Rheintal. Beim ersten brächten 110 (wie in den Nachtstunden) oder 120 (wie in der Schweiz und auch so streng sanktioniert!) statt der scheinbar noch nicht zumutbaren 100 Stundenkilometer gleich einen Gewinn an Umweltschutz und Verkehrssicherheit. Das eine „Spinnenbein“ von der Felsenau bis zum Schulzentrum wiederum wäre bereits eine wesentliche Entlastung für die Bärenkreuzung und mittelbar auch für den Verkehr in anderen Stadtteilen. Eine kurze Verbindung auf Höhe des Kummenberges schließlich würde den „Strickfehler“ (LH Wallner) zwar nicht völlig ausbessern; er wäre aber schneller und mit wesentlich weniger Verbrauch an „Wolle“ (Boden und Geld) zu verwirklichen als die S18. Auch in anderen Bereichen sollte man überlegen, ob ein Mittelweg (oder Zwischenschritt) einem langen Ringen um ein teures Ideal nicht vorzuziehen wäre.
Wolfram Walch, Feldkirch