VCÖ-Mobilitätspreis
Die Einführung von flächendeckendem Tempo 30 auf Gemeindestraßen in Bregenz wurde als vorbildliches Projekt ausgezeichnet. Hauptargumente dabei waren reduzierte Unfallschwere, Verbesserung des Verkehrsflusses, reduzierter Verkehrslärm und Schadstoffbelastung sowie verbessertes Radfahren in der Stadt. Laut Bürgermeister Michael Ritsch soll dies nachweislich die Lebensqualität von Menschen verbessern. Der Kraftstoffverbrauch bei 30 km/h ist um bis zu 20 % höher, da der Motor ineffizienter und auch lauter arbeitet, was folglich mehr CO2-Emissionen, manchmal gar mehr Stickoxid-Emissionen (NOx) und mehr motorbedingten Feinstaub bedeutet und daher zu höherer Schadstoffbelastung führt. Was bleibt, ist eine eventuell reduzierte Unfallschwere sowie verbessertes Radfahren. Die Lebensqualität der Anrainer wird also dadurch verbessert, dass für marginal weniger Verkehrslärm viel höhere Schadstoffbelastung dank langsamerem Verkehrsfluss länger genossen werden kann. Auch Öffis benötigen länger! Das zeigt wie wichtig die Bevölkerung und Umwelt für Bürgermeister Ritsch, „Mobilitätslandesrat“ Zadra und VCÖ wirklich ist. Geht es um Lebensqualität oder nur gegen Autofahrer? Ich denke, die Verleihung eines Anti-Mobilitätspreises oder noch besser – der goldenen „CO2-Schleuder“ wäre passender gewesen.
Peter Rzipa, Lauterach