Mit 30 km/h durchs Montafon

⇒ VN/Böcken
Im Montafon wird der Karneval der Meinungen neuerdings durch die Debatte ergänzt, wie viele Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen Bludenz und Partenen zumutbar sind. Als gesetzt kann gelten, dass es keine Hinweise auf ein rückläufiges Verkehrsaufkommen gibt. Das Gegenteil ist der Fall. Elektromobilität hin, ÖPNV her. Und schon gar nicht, was die zukunftsfähige Attraktivität der Tourismus-Destination Montafon angeht. Träumt wirklich jemand davon, dass die Mehrheit der Gäste künftig mit dem Zug anreisen wird? Im Winter? Mit Ski, „Gagla, Sack und Bendl“? Und dass die immer mehr werdenden Ein-/Auspendler auf die Bahn umsteigen? Baumaterialien oder Amazon-Päckchen vom Himmel fallen? In welchem Leben? Also: Der Bürgermeister von Gaschurn hat völlig recht, wenn er die Idee einer Umfahrungsstraße entlang der Ill (wieder einmal) aufgreift! Im Raum Bludenz sind die Hausaufgaben mit der prächtigen Abbiegespur auf der S16 ins Montafon erledigt. Umfangreiche Investitionen in die touristische Infra- und Suprastruktur und ein fähiges Destinations-Management werden den Tourismus im Montafon weiter beflügeln. Die 30er-Beschränkungen in Lorüns und neuerdings St. Anton mit dem Hinweis „ausgenommen 188, 94“ passen da wirklich nicht ins Puzzle! Welcher Holländer versteht, daß damit Gemeindestraßen gemeint sind? Er fährt 30 km/h! Die Montafoner fahren ihm nach. Die Holländer wechseln sich ab. Wir fahren da täglich! Na bravo!
Klaus Allgäuer,
Tschagguns