Demokratische Wahl
Gibt es noch Wahlberechtigte, die sich daran erinnern, als demokratische Wahlen unmöglich waren? Mir ist der Wert, frei wählen zu können, bewusst! Es hat allerdings den Anschein, dass fehlende Erinnerungen diese Werte verblassen haben lassen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass eine Partei mit klaren prorussischen und proungarischen Tendenzen einen derartigen Zulauf bekommt. Hör- und sichtbar war und ist, was einzelne Kandidaten als einfache Lösungsmodelle so von sich geben. Fakt ist, dass die FPÖ gegen die Arbeit der Regierung in der Ukraine-Politik, in der Corona-Politik, in der Inflations-Politik, in der Klima-Politik, in der Migrations-Politik usw., usw. ist. Fakt ist auch, dass die außenpolitische Sprecherin Russlands (!), Frau Sacharova, die Begründung des FPÖ-Erfolgs liefert: Die FPÖ (wie die AfD und die Front National von Marine Le Pen) habe sich in der „liberal-demokratisch degenerierten Diktatur“ in Österreich durchgesetzt. Es gibt Blaue in Österreich, die gute Arbeit leisten. Diese Leistungen sollten nicht durch rüpelhafte, kindische Propagandisten wie Kickl, Vilimsky, Hafenecker geschmälert werden. Derartige Hilfe aus den eigenen Führungsetagen oder aus Ungarn oder gar aus Russland ist verzichtbar. Ich komme zurück auf die „fehlenden Erinnerungen“: wehret solchen Anfängen – auch ausländischer Einflussnahme!
Norbert Gugganig, Dornbirn