Wahlanalyse
Verluste für die Regierungsparteien wurden eingefahren: Durch Überheblichkeit und Ignorieren der Bevölkerungsmeinung.
Durch Nichtbeachtung und Nicht-Bezahlung der geleisteten häuslichen Kinderbetreuung und Familienarbeit. Durch Lohnerhöhungen, die aussehen wie eine Selbstbedienung für die Verhandler, da prozentuelle Erhöhungen die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer machen, die Einkommensschere immer weiter auseinanderklafft. Durch Festhalten an bereits überholten und nicht tauglichen Straßenverbindungen. Durch Festhalten am vorgestellten Projekt Rhesi, einem sogenannten „Europäischen Vorzeigeprojekt“, das in Wirklichkeit eher ein von Lobbyisten gefordertes Baggerungs-, Transport- und Energieprojekt ist, statt ein wirkliches Hochwasserschutzprojekt.
Durch verschieben der dringend notwendigen Sanierungen und Anpassungen von Binnengewässern und Hochwasserdämmen auf den Nimmerleinstag. Da nützt ein Rennen in den letzten Tagen um jede Stimme nichts mehr. In einer Sachverhaltsdarstellung von 1. Schweizer Rheinbauleiter Ing. J. Wey aus dem Jahre 1906 steht u. a.: „Es ist weniger eine Schande einen Fehler einzusehen und ihn wieder gut zu machen, als den verfehlten Weg weiter zu gehen! … Ein hartnäckiges Festhalten an einer vorgefassten Meinung, selbst an einem Vertrag, wenn er infolge veränderter Verhältnisse als unzweckmäßig oder verfehlt erscheint, ist nicht nur nicht motiviert, sondern verdient verurteilt zu werden!“ Das heißt wählen gehen – denn jede Stimme zählt!
Norbert Bolter, Koblach