Nationalratswahl 2024

Leserbriefe / 15.10.2024 • 20:58 Uhr

Erstaunlich, dass es Personen gibt, die ein Wahlergebnis nicht akzeptieren können, weil es nicht in ihrem Sinne ausgefallen ist. Herr Fessler schreibt: „Wer will Kickl? Eine Minderheit von 28,8 %. Und, dass eine Mehrheit von über 70 % diese Partei NICHT will.“ Weiters schreibt er: Warum soll der Bundespräsident Kickl als Bundeskanzler angeloben, der nur eine Minderheit von knapp 29 % erreicht hat? Tatsache ist, dass die FPÖ von den wahlteilnehmenden Bürgern am meisten Stimmen erhalten hat und folglich auch Wahlsieger ist. Als Demokrat habe ich das zur Kenntnis zu nehmen! Ob gut oder schlecht, sei dahingestellt. Aber ich kann ein Wahlergebnis nicht einfach umdrehen und schönreden. Dann müsste man ehrlicherweise auch die anderen Ergebnisse umdeuten. Heißt: ÖVP 26,3 % Wählerstimmen, bedeutet: 73,7 % wollen diese Partei NICHT! SPÖ: 21,1 % Zustimmung, bedeutet: 78,9 % wollen diese Partei NICHT! Dann frage ich: Warum sollte der Bundespräsident einen Kandidaten zum Bundeskanzler angeloben, der eine noch kleinere Minderheit erreicht hat als ein Herr Kickl? Eher sollten sich die Großparteien fragen, warum dieses Wahlergebnis zustande gekommen ist. Hat die FPÖ vielleicht Themen angeschnitten, die das Volk wirklich beschäftigen? Ganz sicher wird es keine einfache Regierungsbildung. Aber hoffentlich zum Wohle unseres Landes.

Walter Madertoner, Höchst