Bregenz ist nicht dicht, aber ÖBB soll untertauchen
Zum Bericht „Aufregung um undichte Baugrube“, VN vom 14. 10. 2024:
Beim Bau der Seeenergiezentrale für die thermische Seewassernutzung in Bregenz kam es zu erheblichen Komplikationen. Die Unterwasserbetonsohle war undicht, Wasser ist eingetreten. Bei dieser kleinen Baustelle dies nicht gleich dicht herzustellen können, sondern erst später mit erheblichem finanziellem Aufwand, ist bedenklich. Denn der Bregenzer Bürgermeister will die ÖBB auf viele Kilometer entlang des Bodensees unter die Erde zwingen. Aber die kleine eigene Baustelle konnte nicht dicht hergestellt werden. Ein Wasser-
eintritt im (gewünschten) sündteuren ÖBB-Unterflurtunnel wäre eine wirtschaftliche und verkehrstechnische Katastrophe. Alles stünde still (siehe das derzeitige Dilemma im Tullnerfeld). Dort wurden die ÖBB von der Lokalpolitik tief in die Erde verbannt. Trotz 100-jähriger Planung für Hochwasserereignisse ist es passiert, die ÖBB-Hauptstrecke ist auf viele Monate blockiert. Hunderte Millionen Euro Schaden! Die haben glücklicherweise noch die alte ÖBB-Trasse mit großen Einschränkungen nutzen können. Bregenz hätte keine alte oberirdische Strecke mehr. Aber Bregenz jammert bei einem oberirdischen Gleisausbau wegen einigen Metern Liegewiese. Mit wenig Aufwand und Willen lässt sich mit Aufschüttungen im See wieder ein schöner Badeplatz/Liegewiese errichten. Mir ist eine gut und sicher funktionierende ÖBB für die Allgemeinheit wichtiger, als teure Träumereien einiger.
Joachim Trummer,
Feldkirch