Europas Blindheit?

Leserbriefe / 20.10.2024 • 18:53 Uhr

Gerade erst sah ich einen Fernsehbericht darüber, dass angebliche russische „Forschungsschiffe“ seit Jahren den Meeresboden entlang der Küsten der EU in aller Ruhe kartografieren. Das heißt, es wird mit den neuesten technischen Mitteln, u. a. Sonar, genau festgestellt, wo internationale Unterseekabel verlaufen, wo sich Unterseepipelines befinden u. a. m. Anscheinend wurde angeblich sogar eine norwegische Pipeline mit einem, am Boden nachgezogenen Anker von einem chinesischen Schiff, das einige Zeit in der Sowjetunion vor Anker lag, versehentlich zerstört und zudem dabei auch Unterseekabel beschädigt. Offensichtlich ist sich Europa dieser strategischen Gefahr zu wenig bewusst! Bereitet sich Russland auf eine weitere Gebietsexpansion vor? Haben wir genügend Kapazitäten, uns dagegen zu schützen? Offensichtlich sind wir ohne amerikanische Hilfe nicht einmal in der Lage, uns gegen solche Gegner wirksam zu verteidigen, geschweige denn, zurückzuschlagen!? Die Zerstörung solcher Kabel und Pipelines wäre offensichtlich nicht einmal so schwierig und würde uns in eine strategisch sehr ungünstige Lage bringen, oder sehe ich das falsch?

Kurt Höfferer, Hörbranz