Teures Abschiedsgeschenk
Vor ein paar Tagen hat der scheidende Erste Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) den Österreicherinnen und Österreichern ein teures Abschiedsgeschenk in Höhe von 240.000 Euro für zwei Skulpturen eines bekannten österreichischen Künstlers, die im Hohen Haus ausgestellt werden sollen, hinterlassen. Bezahlen darf diese beiden Kunstwerke natürlich das Volk – wie schon die monatliche Leihgebühr von 3000 Euro für den goldenen Flügel, welcher 2022 von Sobotka ebenso in Eigenregie angeschafft wurde. Die damals von vielen Seiten geäußerte harsche Kritik daran ist dem selbstgerechten Kunstliebhaber völlig egal. Angesichts der hohen Staatsverschuldung und der zu erwartenden finanziellen Belastungen ist dieser Akt ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung. Es stellt sich überhaupt die Frage, wie einer einzelnen Person derartige Befugnisse erteilt werden konnten. Vielleicht ging man damals davon aus, dass jemand, der das zweithöchste Amt in der Republik bekleidet, über Anstand, Moral und Fingerspitzengefühl verfügt. Es ist zu hoffen, dass der neue Nationalratspräsident über diese Eigenschaften verfügt.
Walter Burtscher, Nüziders