Grünzone bleibt GRÜN-Zone

⇒ vn/Steurer
Wie großzügig: Man wolle die Landesgrünzone nicht abschaffen. Nur „weiterentwickeln“ zur Landesbedarfszone. Frühere entsprechende (oft fälschlich zitierte) Absichten im Bodenschutzkonzept von 1992 sind übrigens nur im „Sideletter“ zu finden, der damals von der Wirtschaftskammer hineinreklamiert wurde. Auch wir wissen um die Kraft des Wordings. Daher bestehen wir auf der GRÜN-Zone. Für Lebensmittelsicherheit, offene Böden, Grundwasser, also rundum Klimaschutz. Nicht erst seit Rauch/Ball in Ludesch wehren wir uns gegen Versiegelung und Bodenfraß. Seit dem größten negativen Beispiel von Alpla in Hard schrillen die Alarmglocken. Die Auflage, für die 8 ha Boden (mehr als 8 Fußballfelder groß, zudem ausgewiesenes Retentionsgebiet des Rheins!) Ausgleichsflächen zu liefern, wurde bis heute nicht erfüllt. Dass es aber auch anders geht, hat nach massiver Gegenwehr die Firma Ölz mit Standort und Bauweise bewiesen. Sicher werden uns die nachkommenden Generationen nicht dafür anerkennen, wie viel wir zugebaut haben, sondern wie viel Natur wir ihnen noch übriggelassen haben.
Hildegard Breiner, Naturschutzbund Vorarlberg, Bregenz