Unsere Natur darf nicht unter die Räder kommen
Dieses Landtagswahlergebnis war nach den Nationalratswahlen zugegebenermaßen ein Schock. Erklärbar nur damit, dass leider die Mehrheit der Wähler/innen offensichtlich keinerlei Interesse an den Zusammenhängen von intakter Natur und dem Klimaschutz haben. Für Vorarlberg gilt beispielsweise, dass beide künftigen Regierungsparteien ÖVP/FPÖ nicht auf dem „toten Pferd S-18-CP-Variante“ stur beharren, sondern sich endlich weniger umweltschädigenden Varianten zuwenden. Unverständlich ist dieses Natur-Desinteresse trotz täglicher Fernsehberichte über Überschwemmungen, Waldbrände, Stürme, Gletscherschmelze weltweit, aber auch in Österreich. Und trotz ständiger wissenschaftlicher Hinweise, dass die Ursache dieser Häufung der „menschengemachte Klimawandel“ ist. Die „Verschwörungstheorie“ in Leserbriefen, dass „das Universum seinen Lauf nehme und der kleine Mensch keinerlei Einfluss habe“, wurde mehrfach von führenden Klimawissenschaftlern widerlegt, indem gewisse CO2-sparende Maßnahmen einfach notwendigst seien und „es noch nicht zu spät sei“. Wichtige politische Entscheidungen für eine für uns alle lebenswerte Zukunft müssen von Fachleuten getroffen werden und nicht an Stammtischen und Bierzelten. Wie wichtig das von den Grünen durchgebrachte Pfandsystem auf Plastikflaschen/Aludosen ab 2025 beispielsweise ist, zeigte mir ein Fernsehbericht vom 30.9., wonach jährlich 470 Milliarden Plastikgetränkeflaschen produziert werden bei nur 20 % Rücklaufquote. In der Natur gibt es keine „Abfälle“, sondern nur „Kreisläufe“ und im Gegensatz dazu die „menschgemachten“ Millionen Tonnen an Plastikabfällen in den Weltmeeren.
Egon Troy, Fußach