Gewählt, und was nun?

Leserbriefe / 06.11.2024 • 20:02 Uhr

Wir Österreicher haben am 29. September 2024 gewählt. Nun versuchen die beiden „Verlierer“ ÖVP und SPÖ eine Koalition zu zimmern, nachdem es Herrn Kickl nicht gelungen ist, einen Partner zu finden. Als gelernte Österreicher wissen wir nur zu gut, was es in der Vergangenheit bedeutet hat, wenn SPÖ und ÖVP koalierten. Man hatte immer den Eindruck, dass Macht und Pfründe eher im Vordergrund standen als die Entwicklung des Landes. Wenn man der Rede von Bundeskanzler Nehammer zugehört hat, war man überrascht, was unser „Noch-Bundeskanzler“ so alles in der nächsten Legislaturperiode machen möchte. Ich selbst habe mich gefragt, wa­rum wurden diese hehren Vorhaben nicht schon längst angegangen? Das soll nun funktionieren? Wohl eher unwahrscheinlich. Alles in allem möchte Herr Nehammer seine Macht behalten und Herr Babler scheint große Lust zu haben, Vizekanzler zu werden und damit auch ein paar Genossen in Ministerämter zu hieven. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, dass die vier im Parlament vertretenen Parteien – ohne ständige Querelen – eine Regierung bilden und tatsächlich die wahrhaft großen Probleme einer Lösung zuführen. Viele werden lachen, aber warum eigentlich nicht?

René Dobler, Feldkirch