Verantwortungsvolle Sexualaufklärung – Kinder sind kein Experiment!

Leserbriefe / 21.11.2024 • 20:05 Uhr

Der Artikel in „Die ganze Woche“ (Ausgabe Nr. 47/2024) hat eine wichtige Debatte angestoßen. Die Vorfälle in einer Wiener Schule und eine Ausstellung in Vorarlberg zeigen, wie unverantwortlich mit der Aufklärung junger Menschen umgegangen wird. Zwölfjährige wurden in Wien mit Themen wie Pornografie und Sexpraktiken konfrontiert, statt altersgerecht über erste Liebe und die Voraussetzungen für gelingende Beziehungen aufgeklärt zu werden. Ebenso fragwürdig ist der Besuch von elf- und zwölfjährigen Schülern in einer Ausstellung, deren verstörende Inhalte Kinder emotional überforderten. Kinder haben ein Recht auf Schutz und eine altersgerechte Aufklärung, die sich an ihrem Entwicklungsstand orientiert. Sexualität sollte im Kontext von Respekt, Liebe und Verantwortung vermittelt werden. Experten wie Peter Stippl warnen vor einer zu frühen Sexualisierung, die Kinder verunsichern kann. Solche Vorfälle müssen Konsequenzen nach sich ziehen. Die Aufklärung muss klaren pädagogischen Standards folgen, die Kinder weder überfordern noch schädigen. Nur durch konsequente Kontrollen und klare Vorgaben kann sichergestellt werden, dass Kinder in der Sexualaufklärung nicht überfordert werden und das Vertrauen der Eltern wiederhergestellt wird.

Isabella Feurstein, Sexualpädagogin ESSP ®, Hard