Aus für KIM

Leserbriefe / 05.12.2024 • 22:28 Uhr

apa/schneider/Symbol

Jetzt frohlocken sie. Vom Landeshauptmann abwärts wird auf das Aus der KIM-Verordnung angestoßen. Endlich brechen goldene Zeiten für Hausbauer und Wohnungskäufer an. Wirklich? Oder ist es nur ein Denkfehler des in Vorarlberg vielstrapazierten Hausverstandes? Solange Bauen nicht billiger wird und solange Menschen nicht über ein Einkommen verfügen, mit dem sie die horrenden Kreditraten begleichen können, ändert sich nichts. Ich bezweifle, dass mit Ende der KIM-Verordnung die Krise im Wohnungsbau beendet wird.

Oder kann mir jemand sagen, was gegen die vernünftige Regel spricht, dass Kredite nur an Menschen vergeben werden sollten, die wenigstens 20 Prozent Eigenmittel angespart haben, die höchstens 40 Prozent ihres Einkommens für die Kreditrückzahlung aufwenden dürfen und das nicht länger als 35 Jahre lang? Als ehemaliger Schuldenberater kann ich ein Lied davon singen, was passiert, wenn Kredite unbedacht aufgenommen und vergeben werden.

Daher baue ich darauf, dass Banken auch in Zukunft wirtschaftlich vernünftig handeln werden. Und ich erwarte mir von der Politik endlich Maßnahmen zur Schaffung von leistbarem Wohnraum. Das hilft mehr als das Bejubeln des Endes einer vernünftigen Maßnahme. Oder macht der oben erwähnte Hausverstand ausgerechnet hier eine Pause?

Peter Kopf,

Hard