„Adventzauber oder Privatsphäre-Albtraum?“

Mit Bestürzung beobachten wir, wie der vermeintliche „Vorbote des Frühlingsfestes“ (© Thomas Matt in den VN vom 4.12.) am Kornmarkt die vorweihnachtliche Idylle und die Privatsphäre der Anwohner mit Füßen tritt. Das grelle Licht des Riesenrads überstrahlt nicht nur die besinnliche Atmosphäre des Weihnachtsmarktes, sondern dringt auch ungebeten in unsere Wohnungen ein.

Beim Abendessen oder während der Arbeit fühlen wir uns wie Ausstellungsstücke in einem Schaufenster. Sogar Videos unserer Wohnungen kursieren im Internet – ein eklatanter Eingriff in unsere Privatsphäre. Besonders enttäuschend ist die Reaktion von Bürgermeister Ritsch und dem Stadtmarketing. Statt Verständnis zu zeigen, wurden unsere berechtigten Sorgen brüsk zurückgewiesen. Es scheint, als wäre die „Attraktivität für Besucher“ wichtiger als das Wohlergehen der Anwohner. Wir fordern Bürgermeister Ritsch auf, sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen und gemeinsam mit uns nach einer Lösung zu suchen, die sowohl die Festlichkeit des Weihnachtsmarktes als auch die Würde der Anwohner respektiert.

Bregenz