Schweizer Bevölkerung gegen Autobahnausbau
Die Schweizer Volksabstimmung vom 24.11. zeigte mit 52,7% Nein-Stimmen gegen einen weiteren Ausbau von Autobahnen ein gesundes Gespür der Bevölkerung gegen ein „weiter so wie bisher“. Leider wurde dieses wichtige Referendum weder bei „Vorarlberg heute“ noch in den VN thematisiert und damit unserer Bevölkerung nähergebracht. Dies wäre nämlich eine deutliche grenzüberschreitende Bestätigung gewesen für die Volksbefragung vor einem Jahr in Lustenau mit der klaren Ablehnung von 77% zur S-18-CP-Variante. Zudem haben die „Schweizer Klima-Seniorinnen“ im heurigen Frühjahr beim Europäischen Menschengerichtshof recht bekommen mit dem Gerichtsurteil, dass „die Schweizer Behörden es versäumt hätten, rechtzeitig und angemessen auf den Klimawandel zu reagieren“. Seit die Grünen nicht mehr in Landes- und Bundesregierung vertreten sind, ist zu befürchten, dass in Vorarlberg mit neuer ÖVP/FPÖ-Regierung die auch hier vom Volk gewünschten anderen Verkehrslösungen weder gesucht noch gefunden werden. Die schriftlichen Nein-Empfehlungen zur Schweizer Volksabstimmung „Überteuerung, zu viel Landverbrauch, zusätzlicher Verkehr/Transitschleuse, Luftverschmutzung, Lärm und CO2-Steigerung“ gelten allesamt auch für unsere geplante S18-CP-Variante. Übrigens hat bereits in den 1980er-Jahren der österreichweit anerkannte Verkehrsexperte Knoflacher mehrfach deutlich gemacht, „dass neue breite Straßen immer mehr Autoverkehr bringen“. Mein Ratschlag speziell für unsere Entscheidungsträger wäre dementsprechend: Lernen wir doch aus den Erfahrungen anderer und ziehen die richtigen Schlüsse daraus.
Egon Troy,
Fußach