Finanz und Banken

Leserbriefe / 15.12.2024 • 19:20 Uhr

…steig‘n mir drauf (frei nach STS). Wenn es einem Unternehmen beginnt schlechter zu gehen, versucht es neue Wege zu gehen, baut womöglich Leute ab, fordert bei Banken Kredite. Und wenn es gar nicht mehr geht, dann wird zugesperrt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Der ordentliche Unternehmer verständigt seine Dienstnehmer, Kunden und Lieferanten, zahlt die offenen Rechnungen und macht seinen Laden dicht.

Der gewiefte Unternehmer jedoch macht Konkurs. Gläubiger, Finanzamt und Sozialversicherung schauen durch die Finger, die Dienstnehmer bekommen ihre ausstehenden Zahlungen vom Insolvenz-Entgelt-Fonds. Kurz gesagt, letztendlich kommt der Steuerzahler zum Handkuss. Wie ist es nun bei Gemeinden, Land, Bund? Die budgetieren seit ich denken kann immer „Minus“. Es werden dann ominöse Rücklagen aufgelöst, Tafelsilber verscherbelt (Grundstücke oder wie z.B. beim Land das Heimfallsrecht der vkw) und neue Kredite aufgenommen. Ich wünsche mir, dass eine öffentliche Einrichtung endlich den Mut hat, Konkurs anzumelden und damit eingesteht, dass sie nicht wirtschaften kann und die endlosen Ausreden nur Blabla waren. Vielleicht würden dann die Banken auch bei den Öffentlichen vorsichtiger werden. Um bei STS zu bleiben: „Die Rechnung, die geht sowieso nie auf“.

Herbert Burtscher, Bregenz