„Sandkastengaudi“
Es war einmal ein bespielbarer „Sandkasten“ der gefüllt war mit ca. 10 Millionen Sandkörnern. Die Körner bunt und unterschiedlich in Größe, Gewicht und Farben. Einige blass, unscheinbar, einfach, ein- aber vielfältig, andere strahlend, auffallend, fleißig, z. T. in einem Miteinander überfordert. Die Farbtöne der „Sandkörner“ reichen von schwarz/türkis, blass rot, pink, moosgrün, dunkelrot. Auch blaue und auch immer mehr braune Sandkörner sind gegeben. Plötzlich sitzen drei „Sandkastenbeansprucher“ darin und jeder will der „Sandkastenchef“ sein. Der Schwarzi, der Roti, die Pinki, die drei, eine „Möchtegern-Sandkastenverwaltung“ mit Visionen für die Sandkastenzukunft. Zwei dürfen den Sandkasten nicht bespielen, müssen draußen bleiben. Der Blaui – weil der “Gartenbesitzer-Sandkastenhüter“ es so will, wegen zu ungestümem Tun und Denken- etwas unberechenbar. Der Grüni, weil schon so viel kaputtgemacht und auch hinterrücks agierte. Jeder machte des Anderen „Sandgebilde“ kaputt, baut höhere Luft-Sandschlösser, noch unberechenbarer. Untergräbt fies des Anderen Bauwerk, noch breiter, unsicherer, zu Lasten der „Sandkörner, der Basis, dem Fundament des Sandkastens. Schmeißen sich gegenseitig „Sandkörner“ in die Augen, verlieren komplett den Durch- und Überblick. Die Sandkastenwände wurmstichig, marode, durchlässig wie ein Lochkäse. Bei Kindern ist obiges Verhalten entwicklungsbedingt „normal“. Bei staatstragenden, erwachsenen „Volksvertretern“ ist selbst betreutes Denken noch zu viel verlangt. Peinlich. Satire!
Rudolf Burtscher, Bludenz