Politik und Verhandeln bedingt faires Handeln

Leserbriefe / 12.01.2025 • 21:10 Uhr

Dies gilt vor allem für Geschäftliches und Privates, wenn man dauerhafte, gegenseitige Beziehungen anstrebt. In der Politik verhält es sich anders, weil die ersten zwei Buchstaben des Wortes nicht nur mit dem italienischen Fluss, sondern mit dem menschlichen Hinterteil ident sind. Ein Umstand, der im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose geht. So geschehen im Staate Österreich. Da das Grundprinzip der Politik wäre, die Interessen des Volkes zu vertreten, anstatt die eigenen Interessen in den Vordergrund zu rücken, um einen Konsens zu finden, setzt dies den Umstand voraus, dass eben ein Sinn für Gemeinsames und gemeinsame Lösungen besteht. Hier sei Frau Meinl-Reisinger ein großes Kompliment für ihre klare Kommunikation ausgesprochen. Vor Menschen hinzustehen, Defizite zu benennen und unüberbrückbare Differenzen aufzuzeigen, bedarf großen Mutes. Ein Umstand, der bei vielen Volksvertretern fehlt. Leider. Es reicht nicht mehr aus, in Luftschlössern zu träumen. Dafür sind unsere Probleme zu komplex und zu interdisziplinär. Die Vorstellung, dass ein Maturant wie Herr Kurz, der eine „Koste es, was es wolle“-Politik betrieben hat, für diese Aufgabe in Diskussion stand, lässt einem die Grausbirnen aufsteigen. Dann gipfelt das in unqualifizierten Aussagen der Mitverhandler, die dümmliche Kommentare in Richtung Frau Meinl-Reisinger abgeben.

Sybil Eggarter, Feldkirch