Krähenfutter oder Arbeitsplätze

Leserbriefe / 17.01.2025 • 20:54 Uhr

Zum Bericht auf V+ „Zwei neue Betriebe im Lustenauer Millennium Park“:

2019 wurde in Ludesch heftig gestritten, Anlass waren mögliche Umwidmungen für eine Betriebserweiterung der Fa. Rauch nach Ludesch. Eine Volksabstimmung durch die Gegner wurde initiiert, welche sie auch gewannen. Der VfGh erklärte diese ein Jahr später für ungültig und kassierte auch das Volksabstimmungsrecht ein. Rauch kaufte später ein Werk in Deutschland, die Fa. Ball investiert auch woanders. Der politische Schaden also groß, wirtschaftlich auch: Geld und Arbeitsplätze außerhalb von Österreich. In Lustenau lieferten sich 2018 Befürworter und Gegner einer IKEA-Ansiedlung einen heftigen Schlagabtausch. Als eine Volksabstimmung drohte, zog der Konzern sein Ansinnen zurück. Die Wiesen blieben leer. Bis jetzt. Nun siedeln sich dort zwei heimische Mittelbetriebe an und schaffen 80 neue Arbeitsplätze. Lustenauer Politik, top gemacht. In Ludesch hingegen wird das Streitgebiet, billige Pachtfläche vorwiegend für Silomais, im neuen REP für mindestens 10 Jahre gesperrt, obwohl sie sich perfekt für ein Betriebsgebiet eignen würden. Ludescher Klein- und Mittelbetriebe wie z.B. eine Holzbaufirma oder eine Dienstleistungsfirma, die dringend Flächen in Ludesch suchen, gehen wieder leer aus und verzweifeln. Ludescher Politik diesbezüglich? Ein Flop.

Christoph Schneider, Ludesch