Genderideologie versus Wissenschaft
Der aktuelle Kinder- und Jugendpsychiatriekongress in Innsbruck führt hoffentlich zum Umdenken des derzeitig allzu euphorischen Einsatzes von Hormontherapie (zur Pubertätsblockade) bei Minderjährigen. Wenn 80 Prozent der Jugendlichen mit Trans-Wunsch Mädchen sind, so müssten die Alarmglocken läuten und Ursachenforschung betrieben werden, anstatt deren Wunsch einfach zu entsprechen. Es könnte sonst der verantwortlichen Abteilung in Tirol bald ähnlich ergehen, wie der Tavistock-Klinik in London, die aufgrund der Aufdeckung durch die Kinderärztin Hilary Cass (Cass Report 2024) schließen musste und der zufolge nun auch andere in mehreren Ländern einen Rückzieher machen und sich von der transaffirmativen Therapie verabschieden und stattdessen eine genderexplorative Herangehensweise bevorzugen, die dem nachhaltigen Wohl der Betroffenen eher gerecht wird. Denn es häufen sich die Anklagen ehemals transbehandelter Jugendlicher, die die Geschlechtsumwandlung bitter bereuen. Den Behandlern hätte klar sein müssen, dass in dieser Altersgruppe die Betroffenen noch nicht den Hirnreifungszustand erreicht haben, um die Tragweite einer Einwilligung zu irreversiblen und so lebensverändernden Maßnahmen einschätzen zu können. Es ist zu hoffen, dass am Kongress auch der Kinder – und Jugendpsychiater Alexander Korte teilnimmt, der in seinem 2024 erschienenen Buch „Hinter dem Regenbogen“ aufdeckt, wie sehr die Ideologie die Wissenschaft verdrängt hat.
Dr. Gertraud Weggemann-Posch, Bludenz