USA ist wirklich kein Vorbild mehr

Leserbriefe / 29.01.2025 • 19:04 Uhr

Der zweiten Amtszeit von Donald Trump ist wohl im Negativen eine „politische Kehrtwende“ gelungen mit ungeprüfter Begnadigung von schlägernden Capitol-Stürmern, mit dem Ausstieg aus dem weltweiten Klimaschutzabkommen und der Weltgesundheitsorganisation, mit Zollandrohungen und mehr als anmaßenden Gebietsansprüchen samt Aussiedelungsplänen für Palästinenser „in ein anderes Land“ ohne Abstimmung und Absprache.

Seine Regierungszusammensetzung mit Einbeziehung mehrerer „Tech-Milliardäre“ ohne jede diplomatische Qualifikation lässt wirklich nichts Gutes erwarten. Einem VN-Bericht vom 21. Jänner zufolge wächst die Anzahl der Milliardäre weltweit um über 200 jährlich, während die Zahl hungernder Menschen weiterhin ansteigt – diese Verteilungsungerechtigkeit ist nur schwer zu ertragen. Normalerweise bleibe ich mit meinen Leserbeiträgen regional bzw. innerhalb Österreichs, aber diese Negativentwicklung in einem auch für uns so wichtigen Weltmachtsstaat darf auch vom kleinen Mann nicht unkommentiert bleiben.

Gerade in Zeiten unserer eigenen Regierungsbildung ist es ganz wichtig, uns nicht nur auf rein wirtschaftliche Auswirkungen im eigenen Bereich und im USA-Zusammenhang zu konzentrieren. Es gilt in allen politischen Ebenen auf Politiker/innen und Parteien zu achten, die noch ein Gespür für unsere so stark gefährdete Umwelt, für Zusammenhalt statt Spaltung und für nicht beleidigende und ausgrenzende Umgangssprache haben.

Für all dies dürfen wir derzeit wohl nicht Amerika zum Vorbild nehmen.

Egon Troy, Fußach