„Befreiung von Auschwitz?“

In seinem Kommentar kritisiert
Hanno Loewy zunächst, dass „der politische Missbrauch von Auschwitz seit dem 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz nicht weniger geworden ist“, um einige Absätze später selbst politischen Missbrauch zu begehen, indem er sich darüber empört, dass Kickl unter anderem „seinen Wahlkampf mit Rachefantasien befeuert, weil dieser Dinge gemacht haben soll, die man nach Auschwitz einfach nicht tut“. Kritik an Kickl ist legitim. Die Kritik an Kickl jedoch mit einem Hinweis auf Auschwitz moralisch zu untermauern, läuft auf eine unzulässige Vereinnahmung und geschmacklose Verharmlosung der in Auschwitz begangenen Verbrechen hinaus. Vom Direktor des Jüdischen Museums in Hohenems bin ich niveauvollere Kommentare gewohnt.

Dr. Jörg Frey, Feldkirch