Albtraum
Der Volkswirtschaftsausschuss des Landtages beschloss einstimmig die Verlegung der Bahnlinie im unteren Rheintal und am Bodenseeufer als Unterflurprojekt, ebenso die Bürgermeister der Anliegergemeinden. Die ÖBB erteilten einer Unterflurlösung bereits 2022 eine Absage. Für die Errichtung einer unterirdischen Strecke in offener Bauweise müssten über 100 Gebäude abgerissen werden. Technische Herausforderungen beim Bau einer Unterflurbahn bestehen durch die Querung der zahlreichen, vom Pfänder zum Bodensee fließenden Bäche sowie durch das Grundwasser und die regelmäßigen Hochwässer des Bodensees.
Die Bauzeit beträgt ohne Zwischenfälle durch Baugrubenüberschwemmungen mindestens acht Jahre. Der Bahnbetrieb wäre völlig eingestellt und ein ständiger Schienenersatzverkehr erforderlich. Für Pendler, Touristen und Schüler ein Horror. Die etwa 9 km lange Unterflurtrasse würde zwei Milliarden Euro kosten. Wirtschaftslandesrat Tittler hat daher im Oktober 2024 statt der Seeufer-Trasse einen Bahntunnel ab Wolfurt durch den Pfänder für eine Güterverkehrstransitstrecke vom Güterbahnhof zum Bahnhof Lindau-Reutin vorgeschlagen. Dann würde sich aber ein zweigleisiger Ausbau der Personenbahnlinie Bregenz-Lochau erübrigen. Die Schweiz hingegen hat kein Problem mit Gleisanlagen, wenn man nach Rorschach blickt, wo zwei doppelgleisige Bahnlinien in zwei Etagen quer durch die Ortschaft führen, oben nach St. Gallen und am Ufer nach Kreuzlingen.
Unsere größenwahnsinnige und in Sparzeiten unfinanzierbare Realisierung des Mammutprojekts beschert dem Normalbürger einen Albtraum!
Schwarzach