Hochwasser – Gefahrenpotenzial

Leserbriefe / 23.02.2025 • 18:33 Uhr

„Das größte Gefahrenpotenzial im Land geht vom Rhein aus“ (Vorarlberg Heute am 18.02.2025) stimmt wirklich, wenn das Projekt Rhesi so umgebaut wird wie jetzt geplant! Dieses viele Schwemmholz ist nur an einem Brückenpfeiler hängen geblieben. Bei einer bis zu fünffachen Verbreiterung des Flussbettes mit darin gewachsenem Auwald (Projekt Rhesi), wo wird das Schwemmholz und das ganze Geschiebe dann liegen bleiben? Von der Gefahr einer massiven Auflandung, von Verklausungen, bei Bruch dessen und dadurch ausgehendem Schwall beim hochwasserführenden Rhein, kann man von einem zukünftigen großen Gefahrenpotenzial, ja sogar von einer selbst produzierten Katastrophe sprechen. Von der jährlichen Instandhaltung, dem Ausräumen des liegenbleibenden Unrats, Ausbaggern und Abtransportieren von Schlick und Geschiebe will ich gar nicht anfangen, geschweige denn von jährlichen Folgekosten. Ich finde es positiv, wenn jährlich im Durchschnitt 33,5 Millionen Euro in Vorarlberg in den Hochwasserschutz investiert werden. Unverständlich, ja unverantwortlich ist, wenn fast eine Milliarde Euro im Abschnitt 1 für eine nicht notwendige fünffache Verbreiterung der Rheinsohle, für eine unnötige Dammabrückung, für eine sinnlose Ehbachverlegung, für die Vernichtung des Ehbachdammes mit seinem Biotop, für eine Verrohrung der ARA-Ableitung mit seinem Auslauf direkt vor Trinkwasserschutzzone aufgewendet werden.

Norbert Bolter, RheSiNat – Verein für Sicherheit & Natur, Koblach