Wir müssen „Rhesi“ neu denken

Leserbriefe / 24.02.2025 • 19:51 Uhr

Seit dem Hochwasser–Katastrophenjahr 2005 wurden in Vorarlberg ca. 690 Millionen Euro für die Verbesserung der Hochwassersicherheit ausgegeben. Davon leistete Vorarlberg einen Beitrag von ca. 30 % (240 Millionen). Das ist in der Tat ein Ruhmesblatt für unsere Politiker (aller Parteien). Der Aussage unseres Landeshauptmannes, dass nach wie vor die größte Hochwassergefahr vom Rhein ausgeht und diese Gefahr nur durch „Rhesi“ behoben werden könne, muss entschieden zurückgewiesen werden. In der „Neusprach“ könnte dies als „Fake News“ bezeichnet werden. Als Kritikergruppe versuchen wir schon seit Jahren, die Absurdität des derzeit aktuellen „Rhesi“-Projektes aufzuzeigen. Aus welchem Grund auch immer – ist es die Fixierung auf das (scheinbare) Info-Monopol der IRR oder ist es die schiere Fassungslosigkeit ob der Größe des Projektes, Landeshauptmann Mag. M. Wallner sollte den „Rhesi-Blick“ über den Tellerrand wagen. Die besten Fachleute haben zu dieser „Rhesi“ (bezüglich Hochwasserschutz) schon längst ein denkbar schlechtes Urteil ausgesprochen. Wir haben durchaus Verständnis für eine angemessene Verbesserung der ökologischen Situation am Rhein, aber die Sicherheit der Menschen im Rheintal sollte schon wichtiger sein als die Sorgen um die Fische und Fliegenlarven im Rhein.

Othmar Amann,

Koblach