Sparen am falschen Platz?

Leserbriefe / 26.02.2025 • 20:14 Uhr

In Lustenau muss die in die Jahre gekommene Rheinbrücke nach Au ersetzt werden. Einhelliger Wunsch der Lustenauer Parteien ist dabei, dass die neue Verbindung weiter nach Süden verlegt wird, damit der Schwerverkehr den Ort weniger belastet. Diese Variante würde etwas teurer kommen als eine Brücke am alten Standort. Dies ist wohl der Grund, warum die Landesregierung anscheinend einer Verlegung bis jetzt nicht zustimmt. Ganz anders handelt das Land aber, wenn es um das Riesenprojekt S18 geht. Hier gilt offenbar die Devise „koste es, was es wolle“. Während bei der relativ billigen Rheinquerung gespart wird, kommt beim Milliardenprojekt S18 offenbar nur die teuerste Variante in Frage. Viel billigere Ersatzlösungen werden vom Land verbissen abgelehnt. Auch die Möglichkeit einer Kombination von neuer Rheinquerung – eventuell im Tunnel – mit einer südlichen Umfahrung Lustenaus statt der S18 wird nicht diskutiert. Während das Land also bei „seinem“ Geld spart, sollen der Bund und die ASFINAG kräftig zur Kasse gebeten werden. Allerdings – es ist immer unser Geld, das ausgegeben wird, und nicht das der Politiker.

Manfred Hagen,

Lustenau