Zum Schamanen-
Wunder
Es gibt Menschen, die mit einer für uns intellektuell unerklärlichen Gabe gesegnet sind. Die Ausbildung eines echten Schamanen ist lang, hart und mit einer strengen Askese verbunden. Dazu gehört z.B. die Einnahme von Schmerz verursachenden Stoffen: Der Lehrling muss im eigenen Körper fühlen, was er später als Meister lindern wird. In anderen Worten: Seine Empathie-Fähigkeit wird dadurch immens gesteigert, denn sie ist es, die im Grunde Heilkraft verleiht. Mit der Hilfe „gefallener Engel“ heilt er nicht. Da er jedoch ein Mensch bleibt, daher fehlbar, kann er selber „fallen“ und seine Macht missbrauchen, um Feinden oder Rivalen zu schaden. Der wertvolle Beitrag vom Pfarrer Roland Trentinaglia („Wie die Macht schmeckt“) sollte meines Erachtens gründlich gelesen werden.
Marie-Thérèse Mercanton, Bludenz