Trump

Leserbriefe / 04.03.2025 • 22:16 Uhr

Zu Trump und zu all jenen, die ihm trotz des Wissens um seine geradezu unsägliche Schändlichkeit wieder das Amt des mächtigsten Mannes der Welt übertragen haben, fällt mir eine vor langer Zeit einmal gelesene Anekdote ein: Der große Dirigent Arturo Toscanini studierte in der Scala eine Oper ein. Die weibliche Hauptrolle sollte eine berühmte Sopranistin aus den USA singen, die eine bestimmte Arie trotz mehrfacher, auch schon lautstark energischer Aufforderung, nie so sang, wie der Maestro es wollte. Toscanini kochte innerlich schon vor Wut, aber kurz vor der Premiere war er auf sie angewiesen und konnte sie nicht einfach zur Schnecke machen. Doch er musste seinem cholerischen Zorn einfach Luft schaffen, ballte die Hände zu Fäusten und brüllte fuchtelnd „maledetto Christophoro Colombo“! Heute bleibt mir tragischerweise das Lachen darüber im Hals stecken.

Anton Hengl, Lauterach